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Internationale Ökonomen erwarten deutlichen Anstieg der Immobilienpreise

 

Der Economic Experts Survey (EES) ist eine vierteljährliche Umfrage des ifo Instituts und des Schweizerischen Instituts für Wirtschaftspolitik. Vom 14. Juni bis zum 2. Juli wurden 1.405 Wirtschaftsexperten aus 133 Ländern befragt.

Wie sehen Ökonomen die Zukunft des Immobilienmarktes? Der aktuelle Economic Experts Survey (EES) des ifo Instituts und des Instituts für Wirtschaftspolitik (IWP) untersucht die Immobilienpreiserwartungen von Ökonomen weltweit. Das Ergebnis: In den nächsten zehn Jahren wird weltweit mit einem starken Anstieg der Immobilienpreise gerechnet. Der Studie zufolge wird die durchschnittliche jährliche nominale Wachstumsrate weltweit bei 9 Prozent liegen. Für Portugal wird ein Wert von 18,4 Prozent erwartet.

Trend hält an: Immobilienpreise steigen weiter

In vielen Ländern sind die Immobilienwerte und Mieten im vergangenen Jahrzehnt stark gestiegen. So stiegen die nominalen Hauspreise nach Angaben der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich zwischen 2012 und 2022 weltweit um durchschnittlich 5,4 Prozent pro Jahr. Die Covid-19-Pandemie und der daraus resultierende Trend zur Heimarbeit sowie die hohe Inflation in Verbindung mit hohen Zinsen könnten diesen Trend jedoch gebremst haben. In einem Sondermodul des aktuellen Gutachtens wurden die Experten nach ihren Erwartungen für die Entwicklung der Immobilienpreise in den nächsten zehn Jahren gefragt.

Die Ergebnisse zeigen, dass die Experten weiterhin mit einem deutlichen Anstieg der Immobilienpreise weltweit rechnen. In einigen Regionen (z.B. Südeuropa) werden jährliche Preissteigerungen von mehr als 18% erwartet. Auch in Südamerika, Osteuropa, Zentralasien und Nordafrika werden hohe Steigerungen von 10 bis 15 % erwartet. In Nordamerika, Westeuropa, Ozeanien und Südostasien werden moderatere jährliche Preissteigerungen von 6-8% erwartet.

Die Hauspreiserwartungen hängen auch von den Inflationserwartungen der Experten ab. Auf regionaler Ebene korrelieren die kurz- (+0,76) und langfristigen (+0,48) Inflationserwartungen der Befragten stark mit der Einschätzung der Hauspreisentwicklung in den nächsten zehn Jahren. Daher ist es wahrscheinlich, dass der reale Anstieg der Hauspreise geringer ausfallen wird als der nominale Anstieg.

Erwartungen an den Wohnungsmarkt in Europa Regionen:

Nordeuropa 9,9

Osteuropa 14,9

Südeuropa 18,4

Westeuropa 6,4

Quelle: Expertenbefragung Q2 2023

Deutliche Unterschiede in den Erwartungen für die Entwicklung der Immobilienpreise in den nächsten zehn Jahren zeigen sich vor allem in Europa. Während in West- und in geringerem Maße auch in Nordeuropa ein moderater Anstieg des Immobilienpreisniveaus erwartet wird (6,4 % bzw. 9,9 %), sind die jährlichen Wachstumserwartungen in Süd- und Osteuropa fast dreimal so hoch (18,4 % bzw. 14,9 %).

Der Economic Experts Survey (EES) ist eine vierteljährliche Umfrage des ifo Instituts und des Schweizerischen Instituts für Wirtschaftspolitik. Vom 14. Juni bis zum 2. Juli wurden 1.405 Wirtschaftsexperten und -expertinnen aus 133 Ländern befragt.

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Sergey Malinka
Sergey Malinka Property Consultant